„Die Richtung stimmt.“ So bewertet Klaus Hübner, Präsident der Kammer der Steuerberater und Wirtschaftsprüfer, das vorgelegte Regierungsprogramm.

„Mit dem Bekenntnis zum Nulldefizit sowie dem Ziel, die Staatsschulden unter die auf EU-Ebene vorgegebene Grenze von 60 Prozent der Wirtschaftsleistung zu senken, signalisiert die Regierung, dass sie verantwortungsvoll mit den österreichischen Steuergeldern umgeht. Ebenso ist der Plan, die Abgabenquote auf 40% zu senken, gut zu heißen.“

Die Senkung der Körperschaftssteuer auf 21% hilft österreichischen Unternehmen im internationalen Wettbewerb zu bestehen. Die geplante Reduktion des Einkommensteuertarifs sowie die Erhöhung des Familienbonus stärken die nationale Kaufkraft. Die Steuerberater begrüßen besonders die geplante Neukodifizierung des Einkommensteuergesetzes. „Die Komplexität des Steuerrechts hat inzwischen ein Ausmaß angenommen, das selbst Experten für schädlich halten“, meint Hübner. Auch die beabsichtigte Bekämpfung des Steuerbetruges wird von den Steuerberatern positiv beurteilt. Dagegen können die ökosozialen Vorhaben erst bewertet werden, wenn konkretere Absichten vorliegen. Aus der Sicht der Steuerberater wird dabei auf eine ausgewogene und nachhaltige Finanzierung ebenso zu achten sein, wie auf eine sinnvolle Administrierbarkeit.

3.1.2020, KSW – Kammer der Steuerberater und Wirtschaftsprüfer