Positive Signale für die Kommunen und zusätzliche Arbeitsplätze für die Regionen. (Bild: pixabay.com)

Bis 2022 investiert die Admonter Holzindustrie AG nicht weniger als 25,5 Millionen Euro – rund 19 Millionen davon in Anlagen und Maschinen, 1,5 Millionen in den technologischen Fortschritt und in die Digitalisierung. Weitere fünf Millionen Euro sind diverse Investitionen in unterschiedlichste Bereiche wie zum Beispiel Forschung & Entwicklung. „Durch diese Investitionen werden, und das ist für uns sehr wichtig, die bestehenden Arbeitsplätze nicht nur abgesichert, sondern unser Vertrieb wird in die Lage versetzt, neue Märkte zu erschließen“, erklärt Vorstand Gerhard Eckhart. Solche Investitionen in Maschinen und Technologien bedeuten einen erheblichen Leistungssprung der Systeme und Prozesse. Die daraus entstehenden Vorteile hinsichtlich Produktivität, Präzision, Flexibilität & Lieferzeit können so einem noch größeren Kundenkreis nähergebracht werden. „Wir sind stolz darauf, gerade in Zeiten wie diesen solche Investitionen tätigen zu können und mit Mut und Zuversicht in die Zukunft zu blicken. Wir setzen damit ein klares Signal auf Wachstum und Bekenntnis zum Standort“, sagt der Aufsichtsratsvorsitzende Franz Pichler.

Um die hohe Qualität der Produkte und das Know-How zu sichern, werden die Produkte der Admonter Holzindustrie AG ausschließlich in Admont produziert und veredelt. Derzeit werden 55.000 m³ Holz zu Naturholzprodukten in Form von 2- und 3-Schicht Parkett, 3-Schicht Platten, Türen, Treppenlösungen und Akustikelementen verarbeitet. Das entspricht einer Jahresmenge von umgerechnet 1.7 Millionen m². Die Hauptmärkte sind der DACHI-Raum, ebenso werden die hochwertigen Produkte auch in Überseemärkte wie Australien, China und in die USA exportiert.

Alles aus einer Hand
Um dies auch weiterhin gewährleisten zu können, setzt das Tochterunternehmen des Benediktinerstiftes Admont mit knapp 300 Mitarbeitern auf junge motivierte Arbeitskräfte. „Die Entwicklung junger Menschen ist uns in unseren Betrieben sehr wichtig“, bekräftigt Eckhart. Demzufolge ist die Admonter Holzindustrie AG ein staatlich qualifizierter Lehrbetrieb mit insgesamt acht Lehrberufen und derzeit 20 aktiven Lehrlingen.

Präsentation des Investitionsprogramm der Admonter Holzindustrie für die Jahre 2020 – 2022. Mit dabei Frau BM Dr. Margarete Schramböck (Bild: Admonter AG)

Um weltweit rund um die Uhr eine Produktpräsentation gewährleisten zu können, setzt man bei Admonter stark auf digitale Medien und online Tools. Vor allem durch die Covid-19 Pandemie wurde deutlich, wie wichtig Digitalisierung und moderne Verkaufskonzepte sind. So kann man stolz behaupten, in diesem Bereich Vorreiter zu sein und Kunden davon stets zu überzeugen. Die Nominierung des online Tools VRroomz zum OÖ Werbepreis CAESAR 2020 zeigt, dass diese technische, innovative Lösung als funktionierende Verkaufsunterstützung wahrgenommen wird. Wichtig ist auch die Verknüpfung zwischen online und den stationären Admonter Schauräumen. Kunden wollen die Produkte auch in echt „erleben“; so ist Holz als Material ideal geeignet, um die Sinne zu wecken und so die Vorteile von Echtholz entdecken zu können. Die Admonter Holzindustrie ist Komplettanbieter von Premiumprodukten in Echtholz für die Innenraumgestaltung. Dieser USP zeichnet die Firma aus und ist gerade deswegen bei Architekten sehr beliebt, da sie bei Admonter „alles aus einer Hand“ bekommen. Um dieses Leistungsangebot stets attraktiv zu gestalten braucht es Innovationen, wofür eine eigene Forschungs- und Entwicklungsabteilung zuständig ist. Mit den innovativen Produkten wurde die Admonter Holzindustrie auch schon zweimal mit dem „Reddot Design Award“ ausgezeichnet.

Hörakustiker Neuroth eröffnete neuen europaweiten Produktionsstandort
Trotz der Corona-Krise hat auch die Neuroth-Gruppe einen wichtigen Schritt in Richtung Zukunft gesetzt: Österreichs führender Hörakustiker Neuroth hat kürzlich in Lebring (Südsteiermark) seinen neuen gruppenweiten Produktionsstandort offiziell eröffnet – und damit einen weiteren Meilenstein in der über 110-jährigen Unternehmensgeschichte gesetzt. Rund 190 Mitarbeiter sind vom langjährigen Sitz in Schwarzau nach Lebring übersiedelt. „Unser neuer Standort bietet alle Möglichkeiten, um uns in Sachen Internationalisierung und Innovation nachhaltig weiterentwickeln zu können“, sagt Neuroth-CEO Lukas Schinko, der das Traditionsunternehmen in vierter Generation leitet. „Damit unsere Wirtschaft wieder in Schwung kommt, ist gerade jetzt eine Investition in den heimischen Standort wichtiger denn je“, bestätigt Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer.

Produktionsstandort Neuroth in Lebring (Bild: Neuroth)

Auf rund 3.700 m² werden im neuen Supply Center individuelle Hörgeräte und Gehörschutz-Lösungen gefertigt. Es ist eines der größten Hörakustik-Labore Europas und eine „weitere Aufwertung für uns als Wirtschaftsstandort“, wie Bürgermeister Franz Labugger betont. „Wir wollten nicht nur eine helle, moderne Arbeitsatmosphäre schaffen, sondern auch die wichtigsten Kompetenzen unter einem Dach bündeln – davon werden auch unsere Kunden profitieren“, meint Schinko. Neben der gruppenweiten Produktion, Werkstatt und Logistik sind daher in Lebring auch weitere Unternehmensbereiche angesiedelt – etwa die Landesorganisation Österreich, die Medizintechnik-Sparte und der B2B-Gehörschutz-Bereich. Auch ein eigenes Fachinstitut soll im nächsten Jahr eröffnen – die hauseigene Neuroth-Academy wird künftig ebenfalls hier angesiedelt sein. Das europaweite Headquarter der Neuroth-Gruppe bleibt weiterhin in Graz.

Nur rund ein Jahr sind von der Entscheidung über den Standortwechsel bis heute vergangen. Das bisherige Investitionsvolumen in die umfangreichen Umbauarbeiten des Gebäudes, das bis 2018 Hauptsitz der Firma Isovoltaic war, betrug rund drei Millionen Euro. Weitere Investitionen werden folgen – unter anderem in die Neugestaltung der „Erlebniswelt Wirtschaft“, im Zuge dessen die Türen für Besucher geöffnet werden sollen. „Ein Hörgerät ist mittlerweile zum praktischen Allround-Kommunikationsmittel geworden, das man drahtlos mit dem Smartphone und Fernseher verbinden kann“, erklärt Schinko. „Aber nach wie vor wird eine Hörminderung leider häufig verdrängt oder stigmatisiert.“

Die Kernkompetenz von Neuroth liegt in der individuellen Anpassung von Hörlösungen an die Bedürfnisse der Kunden. Mittels modernen 3D-Druckern und feinster Handarbeit werden in Lebring sogenannte Otoplastiken (Ohrpassstücke) produziert und mit der nötigen Technik bestückt. Mit dem Umzug nach Lebring bleiben wichtige Arbeitsplätze im Bezirk Leibnitz erhalten. Weitere sollen schon bald neu geschaffen werden: Denn am bisherigen Standort in Schwarzau entsteht eine Pflegeinrichtung für Senioren. Mit dem bekannten österreichischen Pflege- und Gesundheitsdienstleister SeneCura wurde ein sehr erfahrener und langfristiger Betreiber gefunden.

Held & Francke investiert 20 Millionen
Die zur Habau Group gehörende Held & Francke Baugesellschaft m.b.H mit Hauptsitz in Linz errichtet auf einer Fläche von ca. 45.000 m² einen neuen Standort in Hinzenbach (Oberösterreich). „Mit diesem Projekt investieren wir innerhalb der nächsten drei Jahre 20 Millionen Euro und schaffen so über 40 neue Arbeitsplätze in der Region Eferding“, erläutert Harald Krammer, technischer Geschäftsführer des Unternehmens. Auch für die Habau Group insgesamt handelt es sich um eine wichtige strategische Investition, wie deren CEO Hubert Wetschnig festhält: „Von der Erweiterung des Standortes in Hinzenbach mitsamt eigener Asphaltmischanlage profitieren sowohl Held & Francke als auch die gesamte Unternehmensgruppe. Dadurch gewinnen wir wieder ein Stück mehr Unabhängigkeit und vergrößern unsere Wertschöpfungskette.“

Neuer Produktionsstandort von Held & Francke in Hinzenbach (Bild: Held & Francke)

Die Bauarbeiten für die Errichtung der Recyclingaufbereitungsfläche sind bereits angelaufen. Dort wird Held & Francke mit Fokus auf das Thema Nachhaltigkeit in Zukunft Abbruchmaterialien wie Asphalt, Altbeton und Ziegel aufbereiten. „Ein vernünftiger Umgang mit Ressourcen ist ein wichtiger Bestandteil unserer Firmenphilosophie“, so Johann Knöll, ebenfalls technischer Geschäftsführer. „Mit den entstehenden Recyclinganlagen, die Baustoffe in Top-Qualität herstellen, können wir unsere nachhaltige Arbeitsweise weiter verbessern.“

Das Herzstück dieser Recyclingsaufbereitungsfläche ist eine hochmoderne Asphaltmischanlage. „Sie wird den höchsten ökologischen Standards gerecht, indem sie behandelte Altasphalte so aufbereitet, dass sie einer neuen umweltfreundlichen Verwendung zugeführt werden können“, sagt Josef Zauner, kaufmännischer Geschäftsführer. Geplant ist auch die Errichtung eines Bürogebäudes, in dem neben Arbeitsplätzen auch Schulungs- und Seminarräume mit modernster Ausstattung entstehen.

25.10.2020 / Autor: Paul Christian Jezek / p.jezek@lex-press.at